Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf

Bad Tatzmannsdorf
Josef-Hölzel-Allee

Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf

Die Anfänge des südburgenländischen Freilichtmuseums in Bad Tatzmannsdorf gehen in das Jahr 1960 zurück. Am 26. August 1960 gelang es dem damaligen Landeskonservator Dr. Alfred Schmeller mit Hilfe des Baubezirksamtes Oberwart, den unter Denkmalschutz stehenden letzten Kitting (= Vorratshaus, siehe unten) aus Oberwart sicherzustellen. Dies war der Beginn, auch andere Holzbauten, die wie der Oberwarter Kitting weggerissen werden sollten, in ein Freilichtmuseum zu überstellen.

Als die Kurbad Tatzmannsdorf AG 1967 den Grund für ein Freilichtmuseum zur Verfügung stellte, entschloss sich die Denkmalbehörde, alle erreichbaren Bauten in Bad Tatzmannsdorf zu sammeln, um durch Konzentration die auf Dauer schwierige Konservierung zu gewährleisten. Die Initiative dazu ergriff der damalige Kurdirektor und spätere Bürgermeister von Bad Tatzmannsdorf Franz Rehling.

So konnte die erste Gruppe von Holzbauten, die den Besitzern bereits abgelöst waren und für die ein gemeinsamer Platz gesucht wurde, an den Parkrand von Bad Tatzmannsdorf übertragen werden. Das Areal für ein Freilichtmuseum war geschaffen (heute an der Josef-Hölzel-Allee gelegen).

Für das Sammelziel wurde maßgeblich, nur südburgenländische, d. h. verwandte Bauten aufzustellen, um den Zusammenhang zwischen landschaftlich gebundener Architektur und Umgebung nicht zu verfälschen.

Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf, Franz Rehling

Besprechung zur Errichtung des Freilichtmuseums Bad Tatzmannsdorf (2. v.l.: Franz Rehling)

Das Freilichtmuseum umfasst heute zahlreiche Objekte, die aus dem 18. bis 20. Jahrhundert stammen, z. B.:

Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf

Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf

Kustos des Freilichtmuseums war viele Jahre lang der frühere Bürgermeister von Jormannsdorf und Kurdirektor von Bad Tatzmannsdorf, Josef Hölzel (verstorben 2005).

Kitting
Ein Kitting ist ein Getreidekasten mit einem Lehmverschlag. Kittinge dienten vor allem zum Verwahren der wertvollen Getreidevorräte. Aber auch andere wichtige Lebensmittel wie Fleisch und Brot wurden dort gelagert. Sie waren als Vorratsräume die "Schatzkästchen" des Hofes und wurden daher besonders sorgfältig gebaut, gegen das Eindringen von Tieren geschützt und oft auch verziert.