Paul Rehling, Selbstbildnis
Paul Rehling wurde am 4. Sept. 1920 im Nachbarort St. Martin in der Wart geboren und wanderte 1923 mit seiner Mutter Theresia und seinem Stiefvater Johann Rehling, der ihn später adoptierte, für neun Jahre nach Amerika aus. Nach seiner Rückkehr absolvierte er die Volksschule Bad Tatzmannsdorf und ließ sich zum Kraftfahrer ausbilden.
Sein künstlerisches Talent wurde 1945 in russischer Kriegsgefangenschaft erkannt. Dort wurde er von Professoren der Malerei unterrichtet und malte bis zu seiner Entlassung im Juni 1947 über 180 Werke.
Die Malerei sollte fortan ein wesentlicher Bestandteil im Leben des Paul Rehling bleiben. So schuf er zahlreiche Landschaftsbilder, Stillleben und Portraits in verschiedenen Techniken, wobei er sich hauptsächlich mit Ölfarben auseinandersetzte.
Ab ungefähr 1970 erweiterte er sein künstlerisches Spektrum mit Büsten, Skulpturen, Reliefs und Wandbildern an Häusern (siehe Bild), auf denen er vor allem Motive aus dem Burgenland darstellte.
Paul Rehling arbeitet an einem Wandbild
Paul Rehling ließ sich auch nie lange bitten, wenn für diverse Dorffeste Dekorationen, Plakate und Masken zu erstellen waren und fand auch immer Zeit, mit seinen Freunden Akkordeon zu spielen oder ein gutes Gläschen Wein zu trinken.
Obwohl ihn eine schwere Krankheit in seinen letzten Lebensjahren stark einschränkte, versuchte er trotzdem bis zu seinem Tod am 19. August 1998 fast täglich an seinen Bildern zu arbeiten. Paul Rehling ist am Ortsfriedhof von Bad Tatzmannsdorf bestattet.
Unser Verein hat Paul Rehling im Jahr 2003 eine Ausstellung gewidmet.